Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie befasst sich mit speziellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren, die der Erkennung und Behandlung von reversiblen Funktionsstörungen am Bewegungsapparat dienen. Es handelt sich dabei um spezielle Handgrifftechniken, die bei der Befunderhebung dazu dienen, eine Bewegungsstörung im Bereich der Extremitätengelenke oder der Wirbelsäule zu lokalisieren und zu analysieren. Dies dient als Grundlage für therapeutische Handgriffe zur Mobilisation.

Die Handgriffe werden sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Mobilisation von Bewegungseinschränkungen eingesetzt, wenn diese durch eine reversible Funktionsstörung des Gelenks oder der zugehörigen Muskulatur hervorgerufen werden. Die Auswahl der jeweiligen Mobilisationstechniken wird bestimmt durch den Befund, die eingeschränkte Bewegungsrichtung und die Form des Gelenks.
    

Es gibt drei Grundtechniken der Manuellen Therapie:

  • Die Traktion entfernt die Gelenkpartner durch manuellen Zug voneinander, was zu einer Druckminderung, Entlastung und auch zur Schmerzlinderung führt. Die gleichzeitige Dehnung der Gelenkkapsel und der Bänder verbessert die Beweglichkeit.
  • Beim translatorischen Gleiten werden die Gelenkanteile parallel gegeneinander bewegt, um das verlorengegangene Gelenkspiel und damit die Beweglichkeit wieder herzustellen.
  • Die Weichteilbehandlung dient mit verschiedenen Entspannungs- und Dehntechniken dazu, die Muskulatur so zu verlängern, dass sie sich dem neugewonnenen Gelenkspiel anpasst.


Alle Techniken können sowohl bei Funktionsstörungen an den Extremitätengelenken (Gliedmaßengelenken), als auch an den Gelenken der Wirbelsäule angewendet werden.

Hinweis
  • Die Manuelle Therapie ist eine gezielte, gelenkschonende, und meist schmerzfreie Behandlungstechnik, die bei Funktionsstörungen der Gelenke neben der krankengymnastischen Behandlung angewendet wird.